BlogbeitragIst Gesundheit eine Illusion?

Ist Gesundheit eine Illusion?
Wie meist an dieser Stelle schreibe ich über wiederkehrende und relevante Themen, die mir in meinen Beratungen, Workshops und Coachings mit meinen Teams, Kund*innen und Klient*innen begegnen.
  • Wie viel Krankheit erlauben wir uns – beruflich und privat?

    In diesem Blogbeitrag geht es um die Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit als Teil unseres Lebens und damit auch unserer Arbeitswelt. Welche unterschiedlichen Realitäten, Wünsche und Visionen erleben wir dabei, welchen unterschiedlichen Umgang haben wir gelernt und was brauchten wir in unseren Arbeitswelten?
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  • Gesundheit! Wir wünschen sie uns, wenn sie uns fehlt. Wir wünschen sie uns gegenseitig – zum Geburtstag, an Silvester, wenn wir niesen und zu vielen weiteren Anlässen. Gesundheit und Krankheit sind Themen, die uns alle im Laufe unseres Lebens beschäftigen oder beschäftigen werden.
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  • „Streng genommen sind nur 4,3 Prozent aller Menschen gesund.¹ Sind wir also fast alle krank? Und wenn ja, was bedeutet das für unser Leben und für die Arbeit, unser Arbeitsleben und die Arbeit der Führungskräfte?

    Hinter den 4,3 Prozent steht ein biomedizinisches Verständnis von Krankheit. Demnach gilt als gesund nur, wer nicht krank ist. Krankheiten treten dann auf, wenn Funktionen des Körpers gestört sind. Die Untersuchung dieser Fehlfunktionen war und ist wesentlicher Gegenstand westlicher Naturwissenschaften. Im 19.Jahrhundert entwickelten sie das bis heute verbreitete Verständnis von Krankheit als objektivierbare Störung eines Organismus. Krankheit wurde nicht mehr als Strafe Gottes verstanden, stattdessen wurden als Ursachen entweder negative Einflüsse von außen gesehen, zum Beispiel Viren oder ein Unfall, oder interne Vorgänge wie das Altern.“*


    ¹The Lancet: Global Burden of Disease Study (2013)
    *Aus „Neue Narrative“ Ausgabe #12
  • ​Krankheit gehört zum Gesundsein dazu. Wir müssen im Laufe unseres Lebens Krankheiten durchleben, damit unser Immunsystem gestärkt wird. Unser Körper lernt durch verschiedene Krankheitserreger. Krankheit gehört deshalb immer zum Leben dazu.

    Gerade im Hinblick auf unsere berufliche Identität erleben die meisten von uns aber die Erwartung, dauerhaft gesund und leistungsfähig zu sein. Für Krankheit ist in unserer Welt und den meisten Unternehmen, Projekte und Prozessen wenig Platz. Krankheitszeiten und Zeiten der Genesung und Erholung sind nicht selbstverständlich. Obwohl wir alle im Laufe unseres Lebens erkranken und Phasen der Erholung und Rekonvaleszenz brauchen, wird Krankheit oft ignoriert und nicht mitgedacht. Wo liegt der Fehler im System?
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  • Unser Umgang mit Krankheit ist gelernt – aber nicht starr

    Den Umgang mit Krankheit und Fürsorge, mit der eigenen Schuld, wenn wir erkranken, wie viel Geduld wir uns erlauben, wieder gesund werden, lernen wir durch Vorbilder. Unsere Eltern, unser Umfeld, unsere Kultur geben uns meist vor, welchen Blick wir darauf haben und wie wir mit vermeintlichen Zipperlein oder gesundheitlichen Schicksalsschlägen umgehen, aber auch wie viel Raum wir uns geben, unseren Körper zu fühlen, zu verstehen und seine Signale ernst zu nehmen. Aber auch wie empathisch, flexibel und fürsorglich wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Als Partner*innen, Eltern, Kolleg*innen und Führungskräfte.

    Das bedeutet auch, dass wir immer wieder neu dazu lernen können und unser mitgebrachtes gesundheitliches Mindset verändern können, wenn wir merken, dass wir selbst und die Menschen, für die wir verantwortlich sind, etwas anderes brauchen.
  • Gesund, trotz Risiko?

    SALUTOGENESE soll die Frage beantworten, wie Gesundheit entsteht, wie Menschen trotz Risiken gesund bleiben können und wie in der Praxis ihre Gesundheit gefördert werden kann.
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  • Lasst uns über Krankheit reden

    Aber was braucht mein Gegenüber eigentlich? Es gibt Dinge, die offensichtlich sind, wie ein gebrochener Arm. Dann fällt es uns meist leicht, das entsprechende unterstützende Verhalten an den Tag zu legen. Viele Krankheiten sind aber nicht oder nicht auf den ersten Blick sichtbar. Und dennoch wünschen wir uns Unterstützung, Verständnis, Akzeptanz oder vielleicht Normalität und Aufklärung im Umgang damit.
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  • Wer nicht krank ist, gilt als gesund. Gesundheit ist aber kein Normalzustand, der sich durch die Abwesenheit von Krankheit auszeichnet, sondern ein dynamisches Geschehen. Niemand kann vollständig gesund sein.

    Gesundheit und Gesundheitschancen sind immer körperlich und psychisch, aber auch sozial und materiell bedingt. Wer Gesundheit verstehen und verbessern will, muss deswegen die ganze Situation und nicht nur das Individuum in den Blick nehmen.

    Das gilt auch für die Arbeit. Wir setzen Gesundheit mit Leistungsfähigkeit gleich und schließen Krankheit aus der Arbeitswelt aus. Besser wäre es, die Belastungen und Barrieren zu fokussieren, die Menschen ausschließen und krank machen.
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  • Können wir uns als vollständig und wertvoll empfinden, wenn wir nicht im Vollbesitz unserer Gesundheit sind?

    Je älter wir werden, umso mehr wissen wir in der Regel diesen himmlischen Zustand des Gesundseins zu schätzen und versuchen ihn mit sehr unterschiedlichem Aufwand und mehr oder weniger wirksamen Mitteln zu erhalten.

    Aber was macht es mit uns, mit unserer Leistungsfähigkeit, unserem Selbstbild, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, wenn unsere Gesundheit fragiler wird, wir akut oder chronisch krank sind oder uns einfach diffus nicht gut und gesund fühlen?
  • Gesundheit und Krankheit sind doch Privatsache

    Zumindest galt dies bisher in den meisten Firmen und ist in vielen Köpfen und Unternehmen immer noch stark verankert. Aber die Abwesenheit von Gesundheit, wenn wir uns krank, müde, schwach, unwohl fühlen, hat immer auch Auswirkungen auf unsere Rollen, beruflichen Systeme, unsere Leistungsfähigkeit und unser Dasein in beruflichen Kontexten. Nicht alle Menschen können in ihren Jobs und Rollen damit individuell und selbstfürsorglich umgehen. Zum einen, weil die Anforderungen und Erwartungen tatsächlich sehr hoch sind und gesunde, leistungsfähige Mitarbeitende voraussetzen.
  • Individualität und Diversität – auch wenn es um Gesundheit geht

    Gesundheit ist aber auch ein individuelles Konzept und variiert von Mensch zu Mensch. Was für eine Person als gesund gilt, kann für eine andere Person möglicherweise nicht gelten. Es ist ratsam, sich regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen und einen gesunden Lebensstil zu pflegen, um das Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern.
  • Wie darf sich unsere Arbeitswelt verändern, um das Thema Gesundheit besser zu integrieren?

    Unsere Arbeitswelt verlangt uns heute ein hohes Maß an Planbarkeit, Präsenz, Kreativität, Einsatz- und Leistungsbereitschaft sowie Zuverlässigkeit ab. Da haben Krankheit und Ausfälle oder eine verminderte Belastbarkeit oft keinen Raum und treffen auf geringes Verständnis. Hinzu kommt, dass oft nicht klar ist, wem eigentlich welche Verantwortung gehört. Die Verantwortung für uns, unser Wohlbefinden und unsere eigene Gesundheit, fällt oft genug hintenüber.
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  • Wir lernen kollektiv, dass Krankheit etwas ist, dass schnellstmöglich „behoben“ werden muss, wie die Reparatur eines Gerätes oder das fit machen eines Autos, das liegengeblieben ist. Aber wir sind Menschen. Unser System ist komplexer und funktioniert eben nicht eindimensional und linear. Um das Thema Gesundheit besser in unser Bewusstsein und unsere Arbeitswelt zu integrieren, gibt es verschiedene Ansätze und Veränderungen, die umgesetzt werden können.

    FÖRDERUNG DER WORK-LIFE-BALANCE
    Arbeitgebende können Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitende ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben haben. Dies könnte flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten, Sabbaticals oder Remote-Arbeit beinhalten. Dadurch haben Mitarbeitende mehr Zeit für Erholung, Freizeitaktivitäten und ihre persönliche Gesundheit.
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  • BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT
    Unternehmen können Programme für betriebliches Gesundheitsmanagement einführen, die den Mitarbeitenden Ressourcen und Unterstützung für ihre physische und psychische Gesundheit bieten. Dazu gehören Gesundheitskurse, Fitnessangebote, Stressmanagement-Workshops, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen.

    FÖRDERUNG VON BEWEGUNG UND ERGONOMIE AM ARBEITSPLATZ​
    Unternehmen sollten die Bedingungen am Arbeitsplatz so gestalten, dass sie die körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden fördern. Dies beinhaltet ergonomische Möbel und Ausrüstung, die richtige Anordnung von Arbeitsplätzen, ausreichende Bewegungspausen und die Förderung körperlicher Aktivität während des Arbeitstages.
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  • PSYCHISCHE GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ
    Arbeitgebende sollten psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um Stress und Belastung zu reduzieren. Dies kann durch die Förderung einer offenen Kommunikationskultur, den Zugang zu psychologischer Beratung, Stressbewältigungsprogramme und die Reduzierung von Überstunden oder Arbeitslasten erreicht werden.

    GESUNDE ERNÄHRUNG UND ZUGANG ZU GESUNDEN MAHLZEITEN
    Unternehmen können gesunde Mahlzeiten und Snacks in ihren Kantinen oder Pausenräumen anbieten. Sie können auch Programme zur Ernährungsberatung oder zum Teilen von gesunden Rezepten und Tipps einführen, um die Mitarbeitenden bei einer ausgewogenen Ernährung zu unterstützen.

    FÖRDERUNG VON REGELMÄSSIGEN PAUSEN UND ERHOLUNGSZEITEN
    Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden während des Arbeitstages regelmäßige Pausen einhalten und genügend Erholungszeit haben. Dies kann die Produktivität steigern und das Risiko von Überlastung und Burnout verringern.

    SENSIBILISIERUNG UND SCHULUNGEN
    Arbeitgebende sollten Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz anbieten. Dies kann die Mitarbeitenden über gesunde Arbeitspraktiken, die Erkennung von Stresssymptomen und die Nutzung verfügbarer Ressourcen informieren.
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  • SENSIBILISIERUNG FÜR SELBSTFÜRSORGE
    Arbeitgebende sollten das Bewusstsein für die Bedeutung von Selbstfürsorge am Arbeitsplatz schärfen. Dies kann durch Schulungen, Workshops oder Informationskampagnen geschehen, die den Mitarbeitenden die Vorteile und die Notwendigkeit der Selbstfürsorge vermitteln.

    FLEXIBILITÄT BEI ARBEITSZEITEN
    Unternehmen können flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Arbeitszeit an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Dies kann die Vereinbarkeit von Arbeit und persönlichen Verpflichtungen erleichtern und den Mitarbeitenden Zeit für Selbstfürsorgeaktivitäten geben.

    FÖRDERUNG VON PAUSEN UND ERHOLUNG
    Arbeitgebende sollten Pausen und Erholungszeiten aktiv fördern. Dies beinhaltet die Schaffung einer Kultur, in der Pausen als wichtig angesehen werden und die Mitarbeitenden ermutigt werden, diese auch tatsächlich zu ergreifen. Es können auch Ruheräume oder Entspannungsbereiche eingerichtet werden, in denen sich die Mitarbeitenden erholen können.

    UNTERSTÜTZUNG BEI DER STRESSBEWÄLTIGUNG
    Unternehmen können Programme zur Stressbewältigung einführen, um den Mitarbeitenden Techniken und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um mit stressigen Situationen umzugehen. Dies können zum Beispiel Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining oder Stressmanagement-Workshops sein.

    FÖRDERUNG EINER POSITIVEN ARBEITSKULTUR
    Eine positive Arbeits- und Unternehmenskultur, die auf Vertrauen, Wertschätzung und gegenseitiger Unterstützung basiert, ist förderlich für die Selbstfürsorge. Arbeitgebende sollten eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Mitarbeitenden gegenseitig motivieren, auf ihre Bedürfnisse achten und sich gegenseitig unterstützen.

    Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass die Arbeitswelt gesundheitsorientierter wird und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden verbessert wird. Es ist wichtig, dass Arbeitgebende und Arbeitnehmende zusammenarbeiten, um eine Kultur der Gesundheit und des Wohlbefindens zu schaffen.
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  • Meine Beobachtungen aus der Praxis

    In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass Unternehmen ein betriebliches Gesundheitsmanagement betreiben, das gut gemeint und gewollt ist, aber oft nur an der Oberfläche kratzt und an den Umständen und Bedürfnissen der Menschen vorbei geht.

    Die Frage, warum das so ist, kann ich nicht eindeutig beantworten. Zu individuell sind die Unternehmen, die Umstände und deren DNA. Die Verantwortung dabei sehe ich übrigens bei allen Beteiligten. Was ich fast überall beobachte, ist, dass auch bei diesem Thema fehlende Kommunikation über Bedürfnisse, Erwartungen, Grenzen, Unsicherheiten und Irritationen sowie eine hohe Effizienz im Vordergrund stehen.

    Es ist leichter höhenverstellbare Schreibtische, Fahrräder und Obstkörbe anzuschaffen, als eine Kulturveränderung zu invitieren, mit der Menschen grundsätzlich gesünder bleiben, die Kraft kostet und schwer kalkulier- und planbar ist.

    Es lohnt sich trotzdem. Wer schon mal in oder mit einem Unternehmen gearbeitet hat, in dem sich die Menschen sauwohl fühlen, sich auskurieren können, mit chronischen Krankheiten, individuellen Befindlichkeiten, Einschränkungen jeglicher Art angenommen werden – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Glauben, Kultur etc. – der weiß, dass es letztlich keine Alternative dazu gibt.
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  • Immer wieder wurde und werde ich selbst in meinem Leben mit den Grenzen meiner eigenen Leistungsfähigkeit konfrontiert – und zugegeben – ich bin auch genervt. Aber Krankheiten und der Zwang, mich mit meinem Körper, meiner Psyche, mit mir und meinen Bedürfnissen beschäftigen zu müssen, hat mich im Laufe der Zeit zu vielen Erkenntnissen und letztlich zu mir selbst gebracht. Mich selbst zu spüren, immer besser zu verstehen, nachsichtiger mit mir, den unweigerlichen Veränderungen und meinen Grenzen zu sein, ist letztlich der süße Ausgleich für die schwindende Jugendlichkeit im Äußeren.

    Gesundheit ist vielleicht eine Illusion, aber es liegt an uns, wie gesund wir uns fühlen wollen.

    Schreibt mir, wie ihr das Thema erlebt oder was noch in die Welt darf… Bleibt gesund oder werdet es wieder. Nehmt euch Zeit dafür und seid euch wichtig.

    Eure Jana
  • Wer bis hierhin noch nicht genug hat – hier gibt’s noch mehr Input zum Thema

    Wann ist ein Mensch wirklich gesund?
    Wenn wir über Gesundheit nachdenken, stellt sich die wichtige Frage, was eigentlich Gesundheit im Detail ausmacht.

    Die Definition von Gesundheit ist komplex und kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
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  • Gesundheit gilt heute als ein ganzheitlicher Zustand, der über das bloße Fehlen von Krankheit hinausgeht. Im Allgemeinen kann ein Mensch als gesund angesehen werden, wenn er physisch, geistig und sozial eingebettet und ausgeglichen ist. Hier sind einige Aspekte, die auf einen gesunden Menschen hinweisen:

    Körperliche Gesundheit
    • Das bedeutet, dass die Körperfunktionen und -systeme normal arbeiten, es keine schwerwiegenden Krankheiten, Verletzungen oder chronische Beschwerden gibt, und die Person in der Lage ist, alltägliche Aktivitäten ohne größere Einschränkungen ausführen.
    • Ein gesunder Mensch hat normalerweise keine körperlichen Beschwerden oder Krankheiten. Er hat eine gute Ausdauer, Flexibilität und Kraft.
    • Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ein angemessenes Körpergewicht und ausreichend Schlaf sind wichtig, um die körperliche Gesundheit aufrechtzuerhalten.
    Psychische Gesundheit
    • Die psychische Gesundheit bezieht sich auf das Wohlbefinden des Geistes und beinhaltet Aspekte wie emotionales Gleichgewicht, kognitive Funktionen und die Fähigkeit, Stress zu bewältigen.
    • Ein gesunder Mensch hat eine positive Einstellung, kann mit Stress umgehen, hat klare Gedanken und kann sich gut konzentrieren.
    Soziales Wohlbefinden​
    • Gesundheit beinhaltet auch ein positives soziales Leben. Ein gesunder Mensch hat stabile und befriedigende Beziehungen zu anderen Menschen.
    • Er ist in der Lage, soziale Unterstützung zu geben und zu empfangen, kommuniziert effektiv und hat ein gutes Maß an sozialer Kompetenz.
    Prävention von Krankheiten
    • Ein gesunder Mensch nutzt präventive Maßnahmen, um Krankheiten vorzubeugen. Dazu gehören regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und gesunde Verhaltensweisen wie Bewegung, gesunde Ernährung, Bewusstsein über eigene Bedürfnisse, Nichtrauchen und mäßiger Alkoholkonsum.
  • Gesellschaftliche Herausforderungen

    Als Gesellschaft haben wir zunehmend zahlreiche gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen, sei es durch die steigende Zahl der akuten oder chronischen Krankheiten, psychischen Problemen, verstärkter Stress und Druck oder der Anstieg von ungesunden Lebensgewohnheiten. Es gibt mehrere Bereiche, in denen wir als Gesellschaft Veränderungen anstreben müssen können, um die Gesundheit der Menschen zu stabilisieren und zu verbessern:

    Prävention und Aufklärung
    • Durch Investitionen in Präventionsprogramme und Aufklärungskampagnen können Menschen über gesunde Lebensstile, Krankheitsprävention und den Umgang mit psychischen Belastungen informiert werden. Im besten Fall sollte Prävention bereits in der Kindheit beginnen.
    • Früherkennung und regelmäßige Gesundheitschecks spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
    Zugang zur Gesundheitsversorgung​
    • Der Zugang zu zeitnaher, qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung, einschließlich primärer, sekundärer und gegebenenfalls auch spezialisierter Versorgung, ist von großer Bedeutung.
    • Die Gewährleistung eines begründeten, zugänglichen und gerechten Gesundheitssystems kann dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen zu verbessern.
    Förderung gesunder Lebensstile
    • Die Schaffung einer gesunden Umgebung sowie die Förderung gesunder Lebensstile, kann einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben.
    • Dies umfasst den Zugang zu gesunden Lebensmitteln, die Förderung körperlicher Aktivität und die Schaffung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Umgebung.
    Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen​
    • Psychische Gesundheit sollte genauso ernst genommen werden wie körperliche Gesundheit.
    • Eine offene Diskussion über psychische Erkrankungen, die Förderung von Bewusstsein und die Beseitigung von Stigmatisierung kann den Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung verbessern und Menschen ermutigen, rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Soziale Determinanten der Gesundheit​
    • Umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Determinanten der Gesundheit sind erforderlich. Dazu gehören der Zugang zu Bildung, Beschäftigungsmöglichkeiten, sichere Wohnverhältnisse, sauberes Trinkwasser und soziale Unterstützungssysteme.
    • Dies sind nur einige Beispiele für Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Gesundheit der Gesellschaft zu verbessern.
    • Es bedarf der Zusammenarbeit von Regierungen, Gesundheitsbehörden, Bildungseinrichtungen, gemeinnützigen Organisationen und der erweiterten Gemeinschaft, um positive Veränderungen herbeizuführen.
  • Quellen & hilfreiche Links zum Thema

    www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsschutz/Gesundheit-am-Arbeitsplatz

    www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung/gesundheit-und-wohlbefinden-am-arbeitsplatz

    Regionale Koordinierungsstellen
    Seit Mai 2017 beraten und unterstützen die Krankenkassen daher Firmen in gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen zur betrieblichen Gesundheitsförderung:
    www.bgf-koordinierungsstelle.de

    Aktuelle TK-Studie vom Januar 2023
    Mehr als ein Viertel der Beschäftigten arbeitet häufig trotz Krankheit – besonders Berufstätige im Homeoffice.
    www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/praesentismus-studie

    Die Zeitschrift Neue Narrative hat sich in einer Ausgabe dem Thema Gesundheit/Krankheit besonders gewidmet.
    Gesunde Arbeit? Wir sind doch alle krank! Unser Verständnis von Gesundheit macht uns krank. Wie sieht ein neues Narrativ für Gesundheit aus und welche Rolle spielt es für eine gesunde Arbeitswelt?
    www.neuenarrative.de/magazin/neues-narrativ-fuer-eine-gesunde-arbeitswelt
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