BlogbeitragDie 7 Arten der Erholung: unser Schlüssel zu nachhaltiger Leistungsfähigkeit

Die 7 Arten der Erholung: unser Schlüssel zu nachhaltiger Leistungsfähigkeit
Erholung, Entspannung, Regeneration – wir brauchen diese dringend notwendigen Pausen. Dennoch sind wir kollektiv erschöpft. Wir lernen Vieles im Laufe unseres Lebens. Wie wir uns richtig und nachhaltig erholen, lernen die Wenigsten. Das hat Folgen. Persönlich und privat. Vor allem aber auch für unsere Arbeitswelt. Was bedeutet es für unsere Arbeitswelt? Was können und müssen wir verändern?
Vor allem dürfen wir erstmal verstehen, dass Erholung eine weit komplexere Angelegenheit ist, als wir oft annehmen.
  • Vor kurzem habe ich mir eine SMART Watch zugelegt. Nachdem ich mich über ein paar Wochen intensiv damit beschäftigt und vor allem auch die zahlreichen Möglichkeiten (gerade auch das Gesundheitstracking) erforscht verstanden und genutzt habe, hat mich das inspiriert, mich intensiver mit den verschiedenen Arten der Erholung auseinanderzusetzen. Und auch warum wir uns die Erholung oft nicht wirklich erlauben. (Über die Erlaubnis und das Nein-Sagen habe ich bereits einen Blogartikel geschrieben: ideenmanufaktur.net/blog/erlaube-mal-oder-die-challenge-nein)

    In unserer heutigen (Arbeits-)Welt wird Erholung oft mit Schlaf gleichgesetzt. Doch wer kennt das nicht: acht Stunden geschlafen, und trotzdem fühlt man sich erschöpft? Der Grund: Erholung ist vielschichtiger.

    Es ist auch nicht damit getan, mehr Sport als Ausgleich in den Alltag zu integrieren. Mein smarter Begleiter hat mich mehr als einmal erinnert, nach Tagen mit hoher körperlicher Aktivität, den Fokus auf Erholung und Entspannung zu legen.
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  • Dr. Saundra Dalton-Smith beschreibt sieben Arten der Erholung, die für nachhaltige Leistungsfähigkeit essentiell sind. Gerade für Führungskräfte ist es in unserer immer komplexer werdenden Welt entscheidend, diese Erholungsarten zu verstehen, gezielt in ihren Alltag zu integrieren und Teams entsprechend zu führen.

    Hier gebe ich erstmal einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arten der Erholung.
  • 1. Physische Erholung

    Physische Erholung umfasst sowohl passiven Schlaf als auch aktive Maßnahmen wie Stretching, Massagen oder bewusste Pausen während des Tages. Wer den ganzen Tag in Meetings sitzt, braucht gezielte Bewegungspausen, um Spannungen abzubauen und Energie zu tanken.

    Über die Notwendigkeit von Pausen gibt es bereits einen Blogartikel mit entsprechenden Postern zum Download: ideenmanufaktur.net/blog/mach-mal-pause
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  • 2. Mentale Erholung

    Der Kopf rattert, selbst nach Feierabend? Mentale Erholung bedeutet, bewusst Abstand von der Arbeit aber auch vom privaten *mental load zu nehmen. Dies kann durch Meditation, Spaziergänge oder das bewusste Aufschreiben von Gedanken geschehen. Eine „Gedanken-Parkplatz“-Liste kann helfen, unerledigte Themen abzulegen und den Kopf freizubekommen.

    *Mental Load fasst die unsichtbare kognitive und emotionale Belastung zusammen, die durch das ständige Organisieren, Planen und Erinnern an Aufgaben entsteht – oft zusätzlich zur eigentlichen Arbeit. Besonders in Führungsrollen oder im privaten Kontext (z. B. bei der Familienorganisation) führt Mental Load dazu, dass der Kopf nie wirklich abschaltet. Diese Art der Belastung kann Erschöpfung, Stress und Überforderung verursachen, wenn keine bewussten Erholungsstrategien integriert werden.
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  • ​3. Emotionale Erholung

    Führungskräfte tragen oft die Last der eigenen Erwartungen und die Erwartungen anderer. Emotionale Erholung bedeutet, einen Raum zu haben, in dem man ungefiltert Emotionen zeigen kann – sei es durch vertrauensvolle Gespräche oder Coaching. Sich selbst zu erlauben, nicht immer stark sein zu müssen, sondern sich unsicher und verletzlich zu zeigen, ist nicht nur essentiell, sondern hat eine wichtige Vorbildwirkung.
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  • ​4. Soziale Erholung

    Zwischen Meetings, Projekten, Networking und Teamführung kann echte soziale Nähe auf der Strecke bleiben. Soziale Erholung bedeutet, Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem guttun – ohne geschäftlichen Hintergrund oder Erwartungshaltung. Authentische Verbindungen stärken und geben Energie.
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  • ​5. Sensorische Erholung

    Dauerhafte Reizüberflutung durch E-Mails, Nachrichten jeglicher Art, Meetings und Bildschirme, aber auch durch Lärm, Gerüche, Musik, große Menschengruppen oder auch nur durch die permanente Anwesenheit von anderen Menschen führt zur Erschöpfung. Sensorische Erholung entsteht durch bewusste Ruhephasen: Bildschirmfreie Zeiten, Spaziergänge in der Natur, einfach mal Stille genießen und mit sich allein sein können.
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  • ​6. Kreative Erholung

    Wer innovative Lösungen finden muss, braucht kreative Erholung. Reisen, inspirierende Orte besuchen, Kunst, Kulturen und Neues erleben oder selbst kreativ werden – all das füllt den kreativen Tank auf und bringt neue Perspektiven.
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  • ​7. Spirituelle Erholung

    Sinnhaftigkeit ist ein zentraler Antrieb für viele Führungskräfte. Spirituelle Erholung bedeutet, sich mit etwas Größerem verbunden zu fühlen – sei es durch Meditation, Naturerlebnisse oder ehrenamtliches Engagement.
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  • Warum kann regelmäßige und angemessene Erholung unser Leben verlängern?

    Warum kann regelmäßige und angemessene Erholung unser Leben verlängern?
    Ausreichende Erholung kann tatsächlich lebensverlängernd sein. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass verschiedene Formen der Erholung – insbesondere ausreichender Schlaf, Stressabbau und soziale Erholung – eng mit einer höheren Lebenserwartung und besserer Lebensqualität verbunden sind.
  • ​Reduktion von Stresshormonen

    Chronischer Stress erhöht die Produktion von Cortisol, was langfristig das Immunsystem schwächt, Entzündungen fördert und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert. Regelmäßige mentale und emotionale Erholung kann den Cortisolspiegel senken und damit das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle reduzieren.
  • ​Verbesserung der Zellregeneration

    Schlaf und andere Formen der physischen Erholung fördern die Zellregeneration und unterstützen die Autophagie – einen körpereigenen Reinigungsprozess, der beschädigte Zellen abbaut und erneuert. Dies kann Alterungsprozesse verlangsamen.
  • ​Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen

    Mentale Erholung, insbesondere durch Meditation oder Achtsamkeit, ist mit einem geringeren Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz verbunden. Entspannung hilft dem Gehirn, sich zu regenerieren und toxische Ablagerungen abzubauen.
  • ​Stärkung des Immunsystems

    Chronische Erschöpfung schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für Infektionen und chronische Krankheiten. Erholung in all ihren Formen trägt dazu bei, die Immunabwehr zu stärken.
  • ​Förderung sozialer Gesundheit

    Soziale Erholung, also Zeit mit geliebten Menschen ohne Leistungsdruck, reduziert das Risiko für Depressionen und Einsamkeit – beides Faktoren, die mit einer verkürzten Lebensdauer in Verbindung gebracht werden.
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  • ​Erholung als Gesundheitsstrategie

    Nicht zuletzt ist regelmäßige, bewusste Erholung eine Investition in ein langes und gesundes Leben. Schließlich sind wir in erster Linie auf der Welt, um zu leben. Wer die sieben Arten der Erholung in seinen Alltag integriert, hat nicht nur mehr Energie, sondern verbessert auch nachhaltig seine körperliche und geistige Gesundheit und damit die Chance auf ein langes, erfülltes Leben.

    Welche Form der Erholung kommt in deinem Alltag zu kurz? Vielleicht ist es Zeit, sie gezielt zu kultivieren.

    Manchmal brauchen wir Unterstützung und Impulse von außen. Wenn du Unterstützung dafür brauchst – für dich persönlich oder auch für dein Team – melde dich gern bei mir und wir schauen gemeinsam, was hilfreich sein könnte.
  • PS: In meinem nächsten Blogbeitrag gehe ich den Schwierigkeiten auf den Grund, warum wir trotz ausreichendem Wissen, deutlichen körperlichen Signalen und Symptomen uns Erholung nicht erlauben oder nicht in die Entspannung kommen, obwohl wir sie dringend brauchen und welche Impulse ich aus Brasilien bewusst mitnehmen möchte.